Mittwoch, 5. November 2025

Meine Südwest-Europa-Reise im September/Oktober 2025

5 Wochen war ich unterwegs mit Bahn und Bus zwischen Porto und Köln.

Aus meiner Sicht ist eine Reise immer gelungen, wenn man heil und unbeschadet zurück kommt. Das macht sie aber noch nicht zu einer guten Reise. Ich denke, diese Zeiten sind für mich vorbei, insbesondere auch für diesen Reise-Typus, weil es mir einfach zu anstrengend und stressig ist. Die Karte zeigt die Reiseroute und die 17 Übernachtungsorte:



Weiter unten werden meine Beiträge gelistet und verlinkt.

Ich müsste mal dahinkommen, maximal zwei Übernachtungsorte pro Woche zu haben, aber dies ist bei Step-to-Step-Spontan-Reisen schwierig, weil dadurch das Angebot an günstigeren Unterkünften deutlich reduziert wird. Und das andere Problem ist, dass mir die Namen der Orte häufig gar nicht viel sagen und schwer einzuschätzen ist, ob sie für 3 oder mehr Nächte taugen. Mit der Recherche-Arbeit vor Ort kommt man gar nicht hinterher, wenn man dies nicht vor der Reise bereits gemacht hat.

Beiträge

Portugal

01)  Auf nach Porto

02)  Porto - Erste Eindrücke

03)  Ein Ausflug an den westlichen Stadtrand von Porto

04)  In der Hafenstadt Viana do Castelo

05)  Fotaleza de Valença

06)  Caminha - Am Rio Minho

Spanien

07)  Regen in Vigo

08)  Santiago de Compostela

09)  A Coruña - Hafenstadt in Galizien

10)  Gijón - Hafenstadt in Asturien

11)  Santander - Hafenstadt in Kantabrien

12)  Bilbao - Die moderne Stadt

13)  San Sebastian - Das perfekte Panorama

Frankreich

14)  Ein längerer Spaziergang durch Bordeaux

15)  Arcachon und die "Dune du Pilat"

16)  In der Hafenstadt La Rochelle

17)  Zwischenstopp in Tours/Loire

18)  Zwischenstopp Paris

19)  Lille und seine Gemäuer

Belgien

20)  Bruxelles und das Atomium

Dienstag, 4. November 2025

Im Kino: Das tiefste Blau

Klein, aber fein, erzählt der brasilianische Regisseur eine dystopische Reise-Geschichte im Amazonas-Gebiet. Die Regierung entscheidet, dass Senior*innen nach und nach ihre Rechte verlieren, zunächst unter die Vormundschaft ihrer Söhne und Töchter gestellt und später in „Auffanglager“ umgezogen werden, da sie die produktiv arbeitende Bevölkerung von der Arbeit abhalten. 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Frau, die in den Ruhestand verabschiedet wird und nach und nach ihre Rechte verliert und entwürdigenden Regelungen ausgesetzt ist. So muss jeder Einkauf von ihrer Tochter genehmigt werden, und Bus fahren ist nur mit angezogener Windel möglich. Das wird kontrolliert. 

Die Frau, die zunächst noch genug Geld hat, ist nicht Willens, ihre Freiheit zu verlieren. Sie flüchtet innerhalb des Amazonas-Gebietes, bedient sich kleinerer Schiffe, die zwar keine Senior*innen transportieren dürfen, dies gegen viel Geld aber doch tun und kommt schließlich im Schiff einer falschen Nonne unter, die über die Flüsse tingelt und Bibel-e-Books verkauft. Sie befreunden sich, teilen sich die Arbeit und nehmen ab und zu bewusstseinserweiternde Drogen in Form von blauen Augentropfen. 

Ich liebe visionäre Filme, das wird auch immer so bleiben. Die Inszenierung ist einfach, aber man bekommt auch viel von dem semi-aquatischen Lebensraum der Amazonas-Flüsse und dem Leben auf den Booten zu sehen. Auch eine Krokodil-Schlachterei wird gezeigt. 

Die Dystopie einer nahen Zukunft wird nicht spektakulär inszeniert, sondern mit wenigen, klug gesetzten Mitteln glaubhaft gemacht – vom Altenabschleppwagen bis zur Marktfrau, die nebenbei erwähnt, ein Junge habe seinen Opa versteckt und sei verhaftet worden“, so epd-film.

Freitag, 31. Oktober 2025

Bruxelles und das Atomium

Slina Hotels Brüssels (Doppelzimmer mit Bad, 59 €/Nacht). Hier kommt man nur rein, wenn man aus einem E-Mail-Link eine Webseite aufrufen kann, die die "Schlüssel"  enthält. Es läuft ohne Codes.

Ich war zuvor noch nie in Brüssel, weshalb ich die Route über die mir zuvor ebenfalls unbekannte französische Stadt Lille gewählt habe.

Brüssel hinterließ einen Multi-Kulti-Eindruck bei mir, um nicht von ausgewachsenen Parallelgesellschaften arabisch-afrikanischen Backgrounds dort zu sprechen; das kann aber auch am Stadtteil Anderlecht liegen, wo mein Hotel war. Viel Müll dort am Straßenrand fiel mir auch auf.

Nach meiner Ankunft ging ich die City. "Grande Place" ist dort die Hauptdestination mit alten, prunkhaften Bauwerken:



Nahebei kommt man auch durch eine überdachte, noble Einkaufspassage:



Ansonsten gibt es auch noch andere sehenswerte Plätze oder Kirchen dort:



Die wirklich bedeutende Attraktion Brüssels ist aus meiner Sicht jedoch das 1958 eröffnete Atomium, der Grundstruktur eines kubischen Kristalls nachempfunden:



Es liegt im nördlichen Stadtteil Laeken, man muss/sollte die Metro nehmen. Die Metro ist "einfacher" als die von Paris, man kann problemlos einen Einzelfahrschein kaufen und mit Smartphone bezahlen.

Das Atomium ist nicht nur als Bauwerk etwas Besonderes. Innen ist es auch ein visuell-akustisches Erlebnis. Rolltreppen führen durch die Röhren hoch:



Manchmal denkt man, im Inneren eines Stroboskops zu sein:


... oder in einem Raumschiff:



Den Sound stufe ich mal als oft tangerine-dream-ähnlich ein.

Der Ort war gut besucht, aber nicht überfüllt, ich kam relativ schnell an eine Eintrittskarte (14 € im etwas ermäßigten Seniorentarif). 

Südöstlich des Atomiums schließen sich größere Parks an:


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Dort liegen auch königlich genutzte Schlösser, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

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Ich bin jetzt wieder in Köln, zockelte heute über Lüttich und Aachen mit drei Zügen zurück.