Montag, 31. Oktober 2022

Eine Wanderung zwischen Ahrweiler und Dernau (Ahrtal)

Weinberg-Wanderungen im Ahrtal müssen – sofern man im Einzugsbereich für Tagestouren dorthin wohnt – im September/Oktober eigentlich sein. Im letzten Jahr, nach der Hochwasserkatastrophe im Juli, war ich allerdings nicht dort, da auch die Ahrtalbahnlinie komplett zerstört war. 

Heute fährt der Zug immerhin wieder bis Walporzheim, so dass man einige schöne Weinbergwanderungen wieder machen kann. Einige Ortschaften wie Rech oder Mayschoß sind mir allerdings zu weit weg, um dies noch verträglich gestalten zu können. Wenn man den Schienenersatzverkehr nach Mayschoß nutzt, wäre man zwei Stunden von Köln aus unterwegs dorthin. 

Von Ahrweiler aus machte ich erst einmal einen größeren Bogen durch den Ringener Wald. Wider Erwarten sah ich dort sogar ein paar essbare Pilze: 


>Junger Schirmpilz (oben), Boviste unten<


Später fand ich noch einen großen Schirmpilz, den ich abschnitt und abends in der Pfanne gebraten habe. Es gab Toast mit Spiegeleiern, Zwiebeln und eben diesen Pilz.

Bei Dernau gibt es farbenprächtige Weinberge zu sehen:


>Weinberge um Dernau<


Richtung Ahrweiler kommt man dann zunächst nach Marienthal, wo es zwei größere Weinbau-Domänen gibt:


>Marienthal<


Das Ahrtal hat bei Marienthal eine Engstelle. Es gab hier 4 Eisenbahnbrücken über den Fluss, die zum Teil nicht mehr existieren, weshalb der Zug nur noch bis Walporzheim fahren kann.

Zwischen Marienthal und Ahrweiler nimmt man gewöhnlich einen Weg, der nicht direkt an der Ahr lang führt; denn oberhalb von Walporzheim dehnen sich die Weinfelder auf schwächer geneigten Hängen flächendeckend aus. 


>Dort gibt es mehrere weinkulinarisch bedeutsame Höfe, in denen man einkehren kann. Außerdem gibt es mobile Ausschankorte direkt am Weg (unten)<


Man sieht, dass das Wetter nicht so wirklich optimal war. Zwar fast 24 Grad Maximum, man konnte kurzärmelig wandern, aber es soll viel Sahara-Staub in der Luft gewesen sein, weshalb es keinen wirklich blauen Himmel gab.

Nahe Ahrweiler kam ich etwas vom Weg ab, verpasste eine Abzweigung, weshalb ich ziemlich hoch in den Wald des Silberbergs kam:


Ich lief dann wieder runter nach Ahrweiler:



Insgesamt wurde die Tour ziemlich lang.


>Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot". 16.8 km, jeweils 450 Höhenmeter bergauf und runter<

Die Zugfahrt zurück nach Köln schleppte sich mit Umsteigen in Remagen und Bonn so dahin. Ich war aber gut drauf und konnte gut in den Zügen lesen.

Samstag, 22. Oktober 2022

Griechenland

Es ist nur ein Update, da der Besuch in Corfu-Stadt Ende September eingefügt werden musste.

In Griechenland war ich zum ersten Mal 1978. Es waren Sommerferien, ich hatte ein Interrail-Ticket und fuhr Nonstop von Köln nach Thessaloniki. Der Zug war schon in Köln völlig überfüllt. Chaotische Reisen konnte man schon damals machen, aber heutzutage bekommt man eine chaotische Zugfahrt mit großer Wahrscheinlichkeit schon zwischen Köln und Bonn geboten. Solche Direktverbindungen nach Thessaloniki gibt es heute nicht mehr. 

Ich streifte Griechenland eher randlich auf dieser Reise, denn ich habe mir zwar Thessaloniki angeguckt und dort sicher auch übernachtet, fuhr dann aber mit einem Zug weiter nach Istanbul. In einer Grenzstadt gab es eine mehrstündige Zwangspause. Ich erinnere mich noch, es war so heiss, dass man es nur am städtischen Brunnen aushalten konnte.

Um 1985 war ich zum zweiten Mal in Griechenland. Das war meine allererste Flugzeugreise. Es war ein geographisch-geomorphologisches Kartierpraktikum im Rahmen meines Studiums. Es muss im Frühjahr gewesen sein, denke ich. An Palmen im Schnee kann ich mich erinnern, meist hatten wir aber besseres Wetter. Wir hatten eine feste Basis in einem Großdorf namens Aliartos, etwa 40 km nordwestlich von Athen. Ausflüge machten wir damals auch, mit Minibus etwa nach Athen, Delphi oder auf den Peloponnes.

Leider sind hier alle Reisen schlecht dokumentiert.

Ein Besuch in Kerkyra (Corfu-City), September 2022


Korfu- und Kreta-Reise Oktober/November 2012 

Korfu


02.  Ausflug nach Roda und Acharavi 

03.  Ausflug nach Paliokastritsa 

04.  Ausflug nach Cassiopi

05.  Eine Wanderung bei Kavos 

06.  Wanderung Lafki - Old Perithia - Acharavi 

07.  Wetterumschwung auf Korfu (Kerkyra II) 


Kreta

08.  Iraklion & Knossos

09.  Chania

10.  Von Chania nach Palaeochora und Sougia) 

11.  Eine Steilküstenwanderung bei Sougia 

12.  Leerlauf - Chora Sfakion 

13.  Wanderung Ammoudari - Imbros - Komitades

14.  In Rethimno 

15.  Agios Nikolaos 

16.  Wanderung durch die Kritsa-Schlucht und zur dorischen Ruinenstadt Lato 

17.  Busrundfahrt durch Ost-Kreta 

18.  Zakros - eine Wanderung durch das Tal der Toten


(last update, 10/2022)

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Verzeichnis Kroatien

In 2016 war ich zum ersten Mal in Kroatien. Das war eine Süd-Route, die von Zadar runter bis nach Dubrovnik führte und auch Inseln beinhaltete (siehe unten). 

Die Reise in 2019 beschränkte sich auf Ziele in Nord-Kroatien, beinhaltete aber auch Ziele in Slowenien (siehe dort). 

In 2022 war ich noch einmal einige Tage in Dubrovnik als Endpunkt einer Reise, die vor allem durch Albanien und Montenegro führte.

Dubrovnik im Oktober 2022

01)    In Dubrovnik



Kroatien im Oktober 2019

01)    Ankunft in Zagreb

02)    Exploring Zagreb

03)    Ein Bahnausflug nach Ozalj und Karlovac

04)    Porec - wieder in Kroatien

05)    Ein Bootsausflug nach Rovinj und Vrsar

06)    Das Schluckloch in Pazin (Ausflug)

07)    Bummeln durch Rijeka

08)    Die Festung Pula 

09)    Pula (II)


Kroatien-Reise Mai/Juni 2016

01)    Ankunft in Zadar 

02)    In Zadar

03)    Šibenik und seine Festungen

04)    Ein Ausflug, Etappe 1: Primošten

05)    Ausflug, Etappe 2: Trogir

06)    Ein Stopover in Split

07)    Steile Karstberge: Makarska

08)    Wanderung Makarska - Kotišina - Tučepi

09)    Vela Luka (Korčula Island)

10)    Spaziergänge um Vela Luka

11)    Korčula-Town

12)    Besteigung des Sveti Ilija (Pelješac)

13)    Pomena - Mljet-National-Park (Mljet Island)

14)    In Cavtat

15)    In Dubrovnik

16)    Dubrovnik (II)

17)    Cavtat (II) 

Die Beiträge erschienen nicht in diesem Blog.

(zuletzt modifiziert, 01/2023) 

Dienstag, 18. Oktober 2022

Oberhalb von Dubrovnik

Zu einem Dubrovnik-Besuch gehört die Seilbahn, die auf etwa 400 m NN hoch zum Fort fährt, meines Erachtens zwingend dazu, auch wenn diese Fahrt (One-way) 15 € kostet. Dubrovnik muss man einfach von hoch oben sehen:


Ich war auch wieder - wie vor 6 Jahren - im Fort. Dort erinnert ein Museum an den Kroatien-Krieg 1991-95, in dem auch Dubrovnik angegriffen wurde.

Anschließend wanderte ich wieder zu den militärischen Ruinen auf dem Stincjera-Hügel. Auch hier war ich vor 6/7 Jahren schon, aber damals war ich im Juni dort. 

Das Gebiet war Kriegsgebiet. Manchmal kommt man an Denkmälern vorbei, die an den Krieg und die Toten erinnern:

 

Man geht durch eine Kalkstein-Block-Landschaft, die mal offen, mal baumreicher ist. Die Bäume sind überwiegend Kiefern. Der Anblick täuscht - so leicht lässt sich diese Landschaft nicht durchwandern. Darüber hinaus sind Gefahren wie Minen, Granaten etc. eventuell nicht ganz auszuschließen. 


Ich sah zwischen den Ruinen auf dem Stincjera-Hügel eine Schlange, aber zu kurz, um sie zu photographieren oder zu identifizieren. 


Von diesem Hügel sieht man auch andere Ruinen, die ich anpeilte: 

Der Weg bis nahe zum Ziel sah etwa so aus:


Man muss auf kleinere, andere Pfade abzweigen, um zu den Ruinen zu kommen. Ich fand nicht den richtigen Zugang, obwohl ich nach der OsmAnd-App mitunter auf dem Weg stand. 

Das Gebiet ist inzwischen ziemlich zugewachsen und die Gefahren vermag ich auch nicht so wirklich einzuschätzen. Jedenfalls wollte ich da nicht weiter durch das Gestrüpp kriechen/irren. Ich kam einem Wrack vorbei:


Leckere Pilze (Hexenröhrlinge) hätte ich dort auch sammeln können:


Ich kehrte auf den Hauptweg zurück und ging wie damals in das Dorf Bosanka. Ein Umweg zu weiteren Ruinen brachte nicht viel. In Bosanka selbst gibt es am Klippenrand, der zum Meer abfällt, weitere wohl militärische Ruinen.

Für den Abstieg nach Dubrovnik gibt es einen alten ehrwürdigen Weg, den ich vor 6/7 Jahren schon ging. Ich behaupte mal, heute muss ich mich deutlich mehr konzentrieren (wegen dem grauen Star), und es ist deutlich weniger entspannend für mich, diesen Abstieg zu bewältigen. 


>Der Weg runter nach Dubrovnik<


Der Weg ist nicht schwierig, anderthalb Meter breit, meist Stufen, aber ein Geländer gibt's eben auch nicht, und es geht neben dem Weg beachtlich runter zum Meer.

Morgen geht es zurück nach Köln. Den online-Check-in bei der Airline habe ich vorhin gemacht, der Weg zum Flughafen mit einem Shuttlebus ist theoretisch geklärt.    

(slightly changed, photos added, 01/2023)

Montag, 17. Oktober 2022

In Dubrovnik

 Old Town Hostel, Dubrovnik (Einzelzimmer mit externem Bad, 37 €/Nacht)

Heute fand die letzte Etappe der Reise statt, die Busfahrt über die montenegrinisch-kroatische Grenze nach Dubrovnik, etwa zweieinhalb Stunden lang.


In Dubrovnik war ich vor gut 6 Jahren schon einmal, habe dort aber nicht übernachtet, da es mir zu teuer war. 


Diesmal habe ich ein uriges Hostel in der ummauerten Altstadt ausgesucht. Das sollte möglichst so sein, falls es nicht übermäßig teuer ist. Jetzt kann ich Altstadt mit Stimmengewirr und anspruchsvoller, leicht jazziger Musik genießen, denn unten gegenüber der nicht eben breiten Treppengasse (1,5 m) zum Hostel liegt ein Restaurant. Außerdem ist eine der größeren Kirchen ganz nah. Ich hoffe, sie bimmeln die Glocken jedoch nicht nachts.

Große Pläne habe ich jetzt für Dubrovnik nicht mehr  - eben noch 2 Tage/2 Nächte ruhig ausklingen lassen. 


>In der Stadt gibt es diese "Nobel-Allee", die im rechten Winkel zur Kathedrale abknickt<


Gegenüber dieser Haupt-Fußgängerzone können die anderen schmaleren Gassen schon interessanter und vor allem auch einsamer sein:


 >Gassen von unterschiedlichem Charakter<


Das folgende Foto lässt erahnen, dass die Gassen auch steilere Treppen sein können:

Am Hafen, am Meer, an der Stadtmauer ist es besonders während der Abendsonne schön:


>Panorama-Views<


Katzen gibt es natürlich auch in der Stadt:


Die Stadt ist noch teurer geworden. Bei meinem letzten Besuch lästerte ich schon, 17 € gezahlt zu haben, um die Stadtmauer betreten zu dürfen. Heute kostet das über 30 € und fällt daher für mich - wie auch die anderen kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten - flach, da diese Preise völlig überzogen sind. Nicht nur ich denke das, die Stadt ist gut besucht, aber auf der Mauer ist nicht allzu viel los.

(slightly changed, photos added, 01/2023)

Sonntag, 16. Oktober 2022

Herumstrollen in Kotor

Ich hatte das Bedürfnis, möglichst noch eine weitere Nacht zu bleiben, um einfach gemütlich hier herum zu spazieren, mal einen Kaffee oder ein Bier zu trinken und Katzen zu beobachten. 


>Am Wasser<


Das habe ich auch umgesetzt. Zunächst musste ich aber mein Zimmer räumen und bin in die Zweitküche umgezogen. Küche mit Bett und Balkon ist o.k. für mich; ist nicht für Gäste gedacht (dafür etwas zu unaufgeräumt, und mit  Abstellkammer-Touch), aber doch sehr passabel und für den symbolischen Preis von 20 € eben auch günstig.

An der Pier hat die 275 m lange MSC Sinfonia angelegt. Das Von-Bord-Gehen der Mitreisenden habe ich bestimmt anderthalb Stunden beobachtet. Sehr interessant.


Die Passagiere haben dann ein Programm oder arrangieren kurzfristig eines oder eben nicht. Da sind dann auch ganze Reisegruppen dabei, die einer Führung mit Fähnchen hinterherlaufen. Es steht auch eine Hop-on-Hop-off- Busflotte bereit, die mit Sicherheit nach Perast und zur Kircheninsel fährt. Manche Kleingruppen werden hingegen von wortgewandten Schleppern zu Touren überredet (wahrscheinlich ist das nicht die beste Idee, dies so zu machen). 

Kurzum, das Ganze ist ein Riesengeschäft und Städte wie Kotor leben zu einem erheblichen Teil von diesen Schiffsgästen, die nur mal 5/6 Stunden da sind und natürlich auch die Altstadt erforschen wollen.

Außerhalb der Stadtmauer kann man auch noch zum Wasserwerk gehen:


Dieser Bereich der Stadtmauer ist zum Flanieren:


Hier kann man auch mal gut sitzen und in einem Buch lesen.

Weiter durch die Gassen:


Man sieht trocknende Wäsche:


..... Katzen:


Im Dunkeln kann man natürlich auch herumlaufen:


PS: das dunkle Halbliter-Bier war lecker. Ich saß draußen an einem Jazzclub und ließ mich von der Musik berieseln.

(slightly changed an photos added, 12/2022)

Samstag, 15. Oktober 2022

Ein Ausflug nach Budva

Budva liegt etwa 30 km südöstlich von Kotor in einer Bucht am Meer. Es gibt dort ebenfalls eine ummauerte Altstadt (stari grad), die auch eine Zitadelle hat. Die Altstadt ist deutlich kleiner als die von Kotor, ansonsten aber strukturell ähnlich.


Es regiert der Tourist*innen-Kommerz mit vielen Souvenirläden und viel kleinteiligen Gastronomie.

Außerhalb der Altstadt werden in der Bucht im eigentlichen Zentrum gerade riesige Shopping-Zentren, Hotels etc. hochgezogen, die das Gesicht des vielleicht mal attraktiven Ortes gravierend verändern werden. 


Die Bucht selbst dominiert ein Yachthafen mit vorgelagerter Gastronomie.


Die Zitadelle am Sporn bietet wohl die schönsten Ausblicke:




... auch auf das Meer:


In der Zitadelle gibt es gartenartige Trakte:


Im Umfeld der Stadtmauer gibt es weitere Sehenswürdigkeiten:


Insgesamt kann man in Budva gut mal spazieren gehen.


Außerhalb der Zitadelle gibt es auch einen kleinen Strand:



(slightly changed an photos added, 12/2022)